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CORONA: Durchgeknallter Busfahrer lässt Kind im Regen stehen

Wir leben in komplizierten Zeiten. Corona stellt die Welt zurzeit ziemlich auf den Kopf. Es gibt Vorschriften, die natürlich für alle gelten, und die auch bekannt sind, aber manchmal braucht man dennoch etwas Fingerspitzengefühl. Auch die geltenden Vorschriften wegen der Covid-19-Pandemie sind keine absoluten Vorschriften, auch hier gibt es weitere Vorschriften, die den Corona-Vorschriften entgegenstehen können.

Eine Vorschrift sagt, dass man in Bahnen und Bussen eine Maske tragen muss, aber auch diese Regel ist keine absolute Regel. Es gibt z.B. Ausnahmen für Menschen die aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage sind eine Maske zu tragen. Manche Menschen sind Asthmatiker, andere bekommen Panikattacken, wenn die Atmung durch die Masken behindert wird.

In NRW braucht man dafür noch nicht einmal ein ärztliches Attest. Man kann sich das quasi selbst bestätigen. Es ist also in NRW durchaus möglich auch ohne Maske einkaufen zu gehen, oder den öffentlichen Nahverkehr zu benutzen.

Jetzt wurde ein Fall bekannt, wo ein Busfahrer ein Mädchen nicht mitgenommen hatte, und das geht aus unserer Sicht mal wieder gar nicht.

Ein Mädchen bringt ihren kleinen Bruder im Auftrag der Mutter zu der Tagesmutter. Natürlich trugen beide Kinder auf der Hinfahrt ordnungsgemäß ihre Mund- und Nasenmaske. Das Ganze spielte sich dann auch noch in einer ländlichen Umgebung ab, wo der Bus nur im Zweistundentakt verkehrt. Der Berichterstatter schreibt dazu:

Ich bin gerade aus Burgwedel Richtung Mellendorf gefahren. In Gailhof sehe ich ein kleines Mädchen auf dem Bürgersteig gehen.

Sie ist völlig nass vom Regen und weint bitterlich, hat schon rote Flecken im Gesicht und die Autos fahren einfach vorbei. Ich auch, dann habe ich gewendet und neben ihr angehalten.
Eine Dame ging noch vorbei und hat sich anscheinend gewundert, warum ein Mann aus einem schwarzen Auto aussteigt und ein kleines Mädchen anspricht. Gesagt hat die Spaziergängerin mit dem Hund aber nichts.

Ich sprach das Mädchen an, was ihr denn fehlt. „Der Bus hat mich nicht mitgenommen, weil ich meinen Mundschutz verloren habe und ich weiß nicht, wie ich nach Hause kommen soll. Der nächste Bus fährt erst in 2 Stunden“, sie zitterte vor Kälte und Tränen.

Damit es ihr ein bisschen besser geht, habe ich ihr erstmal einen Mundschutz gegeben (komische Handlung, hat aber ein bisschen geholfen). Sie erzählte mir, dass sie ihre kleine Nichte zur Tagesmutter gebracht hat und den Mundschutz auf dem Rückweg dann wohl verloren hat. Sie ist zehn Jahre alt und wusste überhaupt nicht weiter.

Das Schulmädchen liefert also die kleine Nichte bei der Tagesmutter ab, und geht wieder zur Bushaltestelle. Der Busfahrer weigert sich das Mädchen mitzunehmen, weil diese ihre Maske bei der Tagesmutter liegen gelassen hatte.

Hat der Busfahrer richtig gehandelt? Nein, das hat er aus unserer Sicht nicht. Der nächste Bus fuhr wieder in zwei Stunden, und zudem regnete es auch noch. Das Mädchen stand durchnässt, frierend und zitternd an der Bushaltestelle. Viele Autofahrer fuhren an dem Kind vorbei. Das ist zwar nicht schön, aber durchaus auch verständlich, denn vielleicht erkannte man die Not des Kindes nicht, vielleicht hatte man auch nur Angst möglicherweise selbst in Verruf zu kommen, denn ein fremdes Mädchen anzusprechen und evtl. mitzunehmen ist in der heutigen Zeit nicht ohne, auch wenn man nur gute Absichten hat.

Eine Person aus unserem Netzwerk fuhr auch an dem Mädchen vorbei. Trotz der erwähnten Problematik wendete er und hielt bei dem Mädchen. Der Fahrer hat wohl alles richtig gemacht. Er hat nicht einfach das Mädchen eingepackt, sondern versucht die Mutter telefonisch zu erreichen. Das hat nicht funktioniert, und so wurde die größere Schwester angerufen. Die erreichte die Mutter aber auch nicht.

Jetzt blieb für den Mann, der selber Vater ist, nur noch die Möglichkeit das Kind selber nachhause zu fahren. Er hat es aber geschickt gemacht. Er hat dem Mädchen sein Handy gegeben, weil sie kein Guthaben auf ihrem Handy hatte. Dann hat das Mädchen wieder die Schwester angerufen, und die ganze Zeit während der Fahrt mit der Schwester telefoniert, damit für das Mädchen eine gewisse Sicherheit bestand.

Den Mann, den wir hier ausdrücklich loben wollen, hat also alles richtig gemacht, und auch erkannt, dass es nicht unproblematisch sein kann, so ein Kind mitzunehmen.

Umso unverständlicher und nicht akzeptabel dagegen wird das Verhalten des Busfahrers angesehen. Wäre dem Kind was passiert, wäre es bei dem falschen Mann gelandet, oder wegen der Kälte und der Nässe nur erkrankt, dann wäre das dem Busfahrer anzulasten.

 

2 Kommentare zu „CORONA: Durchgeknallter Busfahrer lässt Kind im Regen stehen“

  1. Folgender Kommentar wurde von TELEGRAMM übernommen.

    *** Wir bei der ruhrbahn haben den Auftrag jeden zu transportieren.
    Wir sollen nicht auf unser Hausrecht bestehen.
    Erst, wenn Kunden sich gegenseitig in die Haare bekommen sollte man die Leitstelle anfunken, die wiederum die Polizei informiert und losschickt.
    Kinder lässt man grundsätzlich nicht stehen oder schmeißt sie raus…… Egal welche Krise grade ist. ***

    So sehen wir das auch.

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  2. Wir haben bei REGIOBUS angerufen. Die haben bestätigt, dass das Verhalten des Busfahrers nicht ok war. Auch mit dem Firmeninhaber wurde telefoniert, der dem Mädchen geholfen hat. Vielleicht wird es nun noch die Daten wie Datum und Uhrzeit an REGIOBUS senden, damit diese den Busfahrer zur Rede stellen können.

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