Wird der Bürger unbequem,
ist er plötzlich rechtsextrem.
In Deutschland war die Parteienlandschaft lange Zeit ziemlich langweilig. Der Wähler konnte sich zunächst zwischen CDU/CSU, FDP oder SPD entschieden, weitere Parteien spielten lange Zeit überhaupt keine Rolle.
Die NPD hatte bei der Bundestagswahl 1969 mal 4,3 % der abgegebenen Stimmen erhalten. Ansonsten kam sie seit 1965 niemals über 2 % hinaus.
Seit 2005 sinkt der Stimmenanteil sogar deutlich von 1,6 % auf nur noch 0,1 % bei der letzten Bundestagswahl in 2021. Trotzdem werden in Deutschland seit 2015 immer mehr Menschen als angebliche Nazis betitelt, ohne dass sie jemals die NPD gewählt hätten.
Das geht aber nicht nur Deutschen so. Häufig beschimpft man sogar hier lebende Ausländer so, wenn diese politisch unbequem werden.
Das betrifft aber nicht nur hier lebende Menschen, sondern sogar unsere Nachbarländer, wenn diese politisch nicht so ticken, wie das hier lebende Linke erwarten. Besonders Polen und Ungarn gehören zu den betreffenden Ländern.
Polen und Ungarn sind seit 2015 nicht bereit, die deutsche bzw. europäische Asylpolitik zu unterstützen, die auch von vielen Deutschen kritisch gesehen wird. Polen und Ungarn werden deshalb seit 2015 als angeblich ausländerfeindlich beschimpft, und diese Länder sollen sogar von der EU mit Sanktionen belegt werden.
Diese angebliche grundsätzliche Ausländerfeindlichkeit gab es aber niemals in Polen und auch nicht in Ungarn. Beide Länder haben eine Staatsgrenze zur Ukraine, und Polen auch noch eine Staatsgrenze zu Deutschland.
Zurzeit flüchteten täglich tausende Ukrainer vor dem Krieg in ihrem Land, u.a. nach Polen und Ungarn. Über Polen erfährt man häufiger etwas in den Nachrichten, über Ungarn dagegen deutlich weniger, was vermutlich daran liegt, dass es keine Grenze zwischen Deutschland und Ungarn.
Beide Länder, die bisher noch als ausländerfeindlich beschimpft wurden, sind aber aufnahme- und hilfsbereit. Polen hat schon mehr als 1 Million ukrainische Flüchtlinge aufgenommen. Genaue Zahlen aus Ungarn sind nicht bekannt, es dürften aber zurzeit zwischen 200.000 und 500.000 Kriegsflüchtlinge sein, die das Land inzwischen aufgenommen hat.
Die Vorwürfe der Fremdenfeindlichkeit sind also weder gegenüber Polen, noch gegenüber Ungarn haltbar. Das liegt daran, dass es bei den Geflüchteten im Jahr 2022 um echte Kriegsflüchtlinge handelt, und dass das kulturnahe Flüchtlinge sind. Auch die Religion dürfte eine Rolle spielen.
Bei den Flüchtlingen aus der Ukraine handelt es sich in der Regel um Christen, bei denen nicht zu erwarten ist, dass diese in ihren Gastländern religiös motivierte Straftaten begehen. Frauen in Polen oder Ungarn werden sicherlich nicht groß befürchten müssen, dass es zu Vergewaltigungen oder gar Massenvergewaltigungen durch die Flüchtlinge aus der Ukraine kommen wird. Auch die Klientel spricht natürlich dagegen.
Während 2015 die Geflüchteten hauptsächlich aus Männern bestanden, die aus den angeblichen Kriegsgebieten flüchteten, und man offenbar Frauen und Kinder meist in der angeblichen Gefahr zurückließ, sieht das 2022 völlig anders aus. Die Männer flüchten nicht aus der Ukraine, und versuchen ihre Familien und ihr Land zu verteidigen, während Frauen und Kinder vor der Kriegsgefahr flüchten. Das klingt natürlich für viele Menschen weitaus glaubhafter, als die Flüchtlingsbewegung 2015.
Erstaunlich ist auch, dass 2015 unheimlich viele Flüchtlinge ihre Papiere auf der Flucht angeblich verloren hatten, und dann in Deutschland plötzlich bis zu 7 Identitäten, und 7x Hilfe bekamen. Bei den Flüchtlingen aus der Ukraine muss man das wohl seltener erwarten.
Auch die Altersproblematik dürfte sich vermutlich nicht so wiederholen. Gab es doch 2015 vermehrt Flüchtlinge, die angeblich minderjährig gewesen sein wollten, aber bei denen sich dann herausstellte, dass sie nicht selten deutlich älter waren, muss man wohl davon ausgehen, dass die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sich deutlich besser an ihr Alter erinnern werden.
Es gab also durchaus mehr als nur einen Grund Bedenken gegenüber den Flüchtlingen aus 2015 zu haben, und kritisch zu sein, und heute zu zeigen, dass man nicht grundsätzlich ausländerfeindlich ist, sondern bereit ist Menschen in Not zu helfen, wenn Hilfe notwendig ist, und wenn man davon ausgehen kann, dass diese Hilfe nicht im großen Stil missbraucht wird, und für die eigene Bevölkerung keine große Gefahr ausgeht.
Nicht nur in Polen und Ungarn, sondern auch in Deutschland erlebt man, dass Menschen, die ab 2015 kritisch zur Einwanderung standen, und deshalb nicht selten als Nazis beschimpft wurden, über die Flüchtlinge aus der Ukraine ganz anders denken, und zwar sogar dann, wenn man der westlichen Kriegspropaganda nicht alles glaubt.
Fakt ist, und die aktuelle Zeit belegt das, weder Polen noch Ungarn, und auch viele, die in Deutschland gerne als Nazis beschimpft wurden, sind wirklich Nazis. Wer in der Lage ist zwischen den Flüchtlingen 2015 und 2022 zu differenzieren, ist vielleicht nur etwas schlauer, als die, die auf der Straße stehen, und jeden als Nazi beschimpfen müssen, der sich eigene Gedanken macht, und nicht immer dieselbe Meinung vertritt, wie dieses dummen Schwachköpfe.
Das musste mal gesagt werden!