Macht es noch Sinn bei Straftaten die Polizei anzurufen?

Vielen Lesern dürfte bekannt sein, dass ich Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des Beamtendumm-Fördervereins war. Von daher habe ich schon einige Erfahrungen mit Behörden und Justiz.

Heute hatte ich wieder ein Erlebnis mit der Polizei, über das ich hier berichten sollte. Zuvor einige Hinweise die Vergangenheit betreffen.

Zunächst hatte ich heute wieder Krankengymnastik, und war danach bei meinem Zahnarzt. Anschließend fuhr ich mit dem Behindertentransport zurück in die Siedlung. In der Siedlung gibt es eine kleine Polizeiwache, und die Beamtin Nieland hatte mir vor ein paar Wochen zugesagt, dass Sie mir die Adresse besorgt, von einer Person, die bereits im August üble Nachrede und Verleumdung begangen hatte. Um gegen diese Person strafrechtlich vorgehen zu können benötige ich den Namen und die Meldeanschrift der Person, die sich zwar regelmäßig in der Siedlung aufhält, hier aber nicht gemeldet ist.

Leider wurde die Zusage der Polizistin bisher nicht eingehalten, deshalb besuchte ich noch einmal die kleine Polizeiwache. Die Beamtin war anwesend und teilte mir mit, dass sie die Person noch nicht aufsuchen konnte, weil sie einige Tage krank war. Sie versprach mir aber, dass Sie mir die Adresse noch besorgen wird.

Danach kümmerte ich mich um die französische Bulldogge einer Nachbarin. Die Frau ist stark gehbehindert, und der Hund hört nicht besonders gut auf die Frau. Sowohl Buddy, als auch sein Frauchen, sind immer froh, wenn ich den Hund begleite, weil der Hund an meinem Rollstuhl mal so richtig Gas geben kann.

Heute gab es dabei einen merkwürdigen Vorfall, weswegen ich mich veranlasst sah, die Polizei anzurufen. Dabei muss man wissen, dass ich, als der ehemalige Vorsitzende des Beamtendumm-Fördervereins, durchaus ein kritisches Verhältnis zur Polizei habe.

Mein erster negativer Kontakt zur Polizei Gelsenkirchen hatte ich vor über 25 Jahren genau mit der Beamtin Nieland. Damals wurde behauptet, ich hätte unrechtmäßig versucht Arbeitslosengeld/Arbeitslosenhilfe zu beziehen, weil ich angeblich falsche Angaben in dem Antrag gemacht haben sollte. Es wurde behauptet, dass ich in dem Antrag eine Firma angegeben hätte, die es in Wirklichkeit nicht gab.

Dieser Vorwurf war leicht zu entkräften, denn ich habe bei der Beamtin Nieland eine Aussage gemacht, und dabei Unterlagen, wie Ausgangsrechnungen, Eingangsrechnungen und Kontoauszüge vorgelegt. Später erfuhr ich, dass die Beamtin, trotz dieser Beweise, mich in einem Schreiben an die Staatsanwaltschaft als Betrüger bezeichnet hatte. Das kam bei mir natürlich nicht gut an.

Die Staatsanwaltschaft Essen erhob, trotz dieser Beweise, Anklage gegen mich. Allerdings kam es nie zu einer Verhandlung, weil die Gemeinde Oberlungwitz, in Sachsen, schriftlich bestätigen musste, dass diese Firma doch existiert hatte. Tatsächlich gab es diese Firma in Sachsen nicht nur einmal, sondern sogar 5 mal, und viele Gemeinden, darunter auch Oberlungwitz, waren Kunden von BUNTSPECHT-FOTO.

Trotz meine negativen Erfahrungen mit der Polizei Gelsenkirchen, bin ich im Präventionsrat von Gelsenkirchen-Hessler aktiv. Doch leider muss ich auch dabei feststellen, dass die Polizei im Präventionsrat dem Bürger mitteilen, was er in bestimmten Situationen machen soll, aber wenn es dann zu so einer Situation kommt, reagiert die Polizei häufig ganz anders, als man das erwarten sollte. Die Tipps des Präventionsrates sind also nicht viel wert.

So rät die Polizei im Präventionsrat, dass man beim Vorliegen einer Straftat die Polizei rufen soll, und auch Anzeige erstatten soll, aber wenn man dann in so eine Situation gerät, dann ist der Tipp nicht mehr viel wert.

So gab es zum Beispiel im Jahr 2020 eine Straftat gegen mich, als ein 18-Jähriger mich vor meiner Wohnung angegriffen hatte und ich mich dann wehren musste. Von dem Vorfall gab es sogar ein Video. Dieses Video bekam auch die Polizei zu sehen, und PK Pfeiers behauptete, das nicht der 18 jährige mich angegriffen hätte, sondern ich ihn. Ich wusste, dass das nicht stimmte, und verlangte deshalb von den Beamten, dass er das Video als Beweis sichert. PK Pfeifers lehnte dies aber ab mit dem Hinweis, dass seine Aussage bei Gericht ausreichen würde.

Wegen der Falschaussage des Polizisten wurde das Strafverfahren gegen den 18 jährigen eingestellt, und ich landete auf der Anklagebank. Schlechte Karten, denn das Beweisvideo lag weder dem Gericht, noch mir vor. Doch zum Glück hatte das Gericht 2 Zeugen geladen, wovon einer das Video hatte. Die Richterin und die Staatsanwältin sahen sich also das Video an, und stellten fest, dass 18 jährige mich angegriffen hatte, und die schriftliche Aussage des PK Pfeifers falsch war.

Dann gab es am 14.6.2024 einen Vorfall mit mehreren Freeway Riders in der Siedlung. Auch hier habe ich die Polizei gerufen und wollte Strafantrag gegen mehrere Personen stellen. Das Verhalten der beiden Polizisten war jedoch absolut konträr zudem, was die Polizei im Präventionsrat dem Bürger rät. Der Beamte hatte massiv versucht mich davon abzuhalten einen Strafantrag zu stellen, weil die Staatsanwaltschaft die ist sowieso einstellen würde. Das war mir natürlich durchaus bekannt, und so ist es auch tatsächlich gekommen, aber im Präventionsrat rät die Polizei trotzdem, dass man Strafantrag stellen solle.

Als ich mit dem Hund heute durch die Siedlung fuhr/ging rannte ein Jugendlicher an mir vorbei. Einige Meter hinter ihm rannte ein weiter Jugendlicher an mir vorbei. Dies war zunächst noch nicht unbedingt ungewöhnlich. Es stellte sich aber heraus, dass hier nicht einfach 2 Jugendliche rannten, weil sie es eilig hatten, sondern der eine Jugendliche rannte von dem zweiten Jugendlichen davon, und wurde von diesem verfolgt.

Bei dem ersten Jugendlichen, in der grünen Jacke, handelte es sich um einen Deutschen, und bei dem zweiten Jugendlichen erkennbar um einen Ausländer, der vermutlich aus einem muslimischen Land stammte. Als der deutsche Jugendliche mich überholte rief er kurz „ Hilfe“. Allerdings rief er das nur einmal, und relativ leise. Da ich von den beiden Jugendlichen in einer Kurve auf der Höge RGH 38 überholt wurde sah ich nicht, wie der ausländische Verfolger den deutschen Flüchtigen einholte. Als ich die beiden wieder sah, hatte der Verfolger den Flüchtlingen bereits mit einem Arm „umarmt“, so dass nicht ganz klar war, was da gerade los war. Theoretisch hätten es auch Freunde sein können, aber das war höchstwahrscheinlich nicht der Fall. Der Deutsche jammerte, dass er doch überhaupt nichts getan hätte, während sein Verfolger behauptete, dass er seine Schwester angefasst hätte. Von einer Schwester war aber weit und breit nichts zu sehen.

Der Verfolger „führte“ dann den Deutschen ab. Auf dem Foto sieht das vielleicht anders aus, aber es war klar, dass der Deutsche nicht freiwillig mit dem Verfolger weg ging. Die beiden kamen mir also wieder entgegen, und ich drehte mich mit meinem Rollstuhl um, und folgte den beiden. Der Verfolger war bemüht, dass ich ihm mit meinem Rollstuhl nicht dauerhaft folgen kann, und ging deshalb den Berg hinauf, wo einige Treppenstufen mir eine weitere Verfolgung zunächst unmöglich machte.

Dort entstand dann auch das Foto. Auf dem Foto ist sicherlich nicht eindeutig zu sehen, dass der Deutsche nicht freiwillig mitging, aber durch die vorherigen Aussagen war klar, dass das keine Bekannten waren, die freundschaftlich den Berg hinauf gingen. Auf dem Foto sieht man eine weitere Personen, die schwarz eingefärbt wurde, um sie unkenntlich zu machen. Auch diese Person hatte ein Teil des Gespräches mitbekommen, was ich nicht mehr mitbekommen hatte, und mir dies später mitgeteilt.

Nachdem der Deutsche und sein Verfolger, den man inzwischen durchaus auch als Entführer bezeichnen könnte, oben auf dem Berg angekommen waren bogen sie Links ab. Wenn man diesen Fußweg bis zum Ende weiter geht, endet er an der Küppersbuschstraße. Ich fuhr nun mit Buddy zur Küppersbuschstraße, dann bis zur Fürstinenstraße, und bog dort, am Kindergarten, rechts auf den Fußweg ab. Fuhr dann den Berg hinauf und sah dann den Deutschen und seinen „Entführer“/Verfolger auf einer Bank sitzen. Der Deutsche war ganz offensichtlich eingeschüchtert, und sprach mit mir kein Wort, während der Verfolger gleich aggressiv wurde, und behauptete, dass der Deutsche angeblich sein Freund wäre. Als ich ihm erklärte, dass dies kaum sein könnte, weil ich ja das Gespräch mitbekommen hatte, behauptete er, dass der Deutsche in angeblich nicht gekannt hatte, ihn aber jetzt kennen würde. Das was er sagte Klang nicht so ganz logisch, das kann aber auch daran gelegen haben, dass sein Deutsch nicht das Beste war.

Auf jeden Fall war klar, dass er unbedingt wollte, dass ich verschwinde, und ihn mit dem Deutschen alleine lasse. Da er dabei weiter aggressiv zu mir war, entschloss ich mich den Notruf der Polizei zu wählen.

Wenn man mit dem Handy eine Nummer wählt mit dieser Anruf normalerweise mit dem Zeitpunkt des Anrufs, und der Anrufdauer in der Anrufliste gespeichert. Das gilt leider nicht, wenn man den Notruf der Polizei wählt. Von daher ist im Handy nicht erkennbar, wann der Anruf genau getätigt wurde, und wie lange das Gespräch gedauert hatte. Da ich jedoch die Halterin des Hundes um 16:57 Uhr angerufen hatte, kann ich ungefähr sagen, dass der Anruf bei der Polizei um circa 17:15 Uhr erfolgt sein dürfte. Das Gespräch müsste von der Polizei aufgezeichnet worden sein. Ziel des Anrufs war natürlich, dass die Polizei einen Streifenwagen vorbei schickt, um aufzuklären, was da los ist, und um eine eventuelle Straftaten zu beenden oder zu verhindern. Ich erklärte also zunächst was ich beobachtet hatte, und die Polizei wollte dann mit dem möglichen Straftäter sprechen. Dies gestaltete sich jedoch ziemlich schwierig, da die Polizei den Mann ziemlich schlecht verstand, da er nicht das beste Deutsch sprach. Ich habe den Wunsch des Polizisten sowieso nicht ganz verstanden, den anstatt mit dem möglichen Straftäter zu sprechen, wäre es aus meiner Sicht wesentlich sinnvoller gewesen mit dem vermeintlichen Opfer der Straftat zu sprechen. Dieser Wunsch wurde aber von der Polizei nicht geäußert. Überhaupt verhielt sich das mögliche Opfer aus meiner Sicht sehr merkwürdig, denn er hätte sich ja auch von sich aus Mal äußern können. Er wirkte auf mich stark eingeschüchtert und hat weder mit mir, noch der Polizei ein Wort gesprochen.

Nachdem die Polizei mit der möglichen Straftäter telefoniert hatte, wollte man mit mir wieder sprechen. Mir wurde dann erzählt, dass ich mich nicht um die Sache kümmern sollte da der Polizist der Meinung war, dass es im Moment einen Trend bei den Jugendlichen gibt sich zum „Spaßkloppen“ zu verabreden.

Also nochmal zur Erinnerung, auf mich machte dies nicht so einen Eindruck. Mir wäre es lieber gewesen, wenn die Polizei einen Streifenwagen vorbei geschickt hätte um die Sache aufzuklären oder zu beenden.

Es ist schon manchmal sehr komisch, dass man auf der einen Seite immer wieder beklagt, es gebe zu wenig Zivilcourage, und die Leute würden zu oft wegsehen, und dann auf der anderen Seite mach die Polizei nichts, wo ist höchstwahrscheinlich angebracht gewesen wäre. Ich habe dann den Polizisten am Telefon noch mitgeteilt, dass ich nicht schuld sein will, wenn hier eine Straftat vorliegen sollte, denn ich meine, dass ich meiner Bürgerpflicht nachgekommen bin. Der Polizist vertröstete mich, und meinte, dass ich mich nicht weiter darum kümmern sollte. Da sich auch der Deutsche die ganze Zeit über überhaupt nicht zu Wort gemeldet hatte, habe ich die beiden dann wieder alleine gelassen, und bin zurück in die Siedlung gefahren. Dort traf ich dann die Person, die ich auf dem Foto schwarz eingefärbt habe, um sie unkenntlich zu machen. Diese Person teilte mir dann noch mit, was Sie von dem Gespräch zwischen den beiden mitbekommen hatte. Auch das hörte sich nicht so an, als wären die beiden Bekannte oder Freunde gewesen, sondern auch hier ging es um eindeutig um eine Bedrohung. So hatte der vermeintliche Entführer dem Deutschen mitgeteilt, dass er ihn zusammenwichsen werde, wenn es sich herausstellt, dass er seine Schwester angefasst hätte. Der Deutsche jammerte, dass er dies nicht getan hätte.

Also noch einmal, das Verhalten der beiden Jugendlichen war schon ziemlich komisch, aber noch schlimmer fand ich das Verhalten der Polizei, beziehungsweise dass Polizisten.

 

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